Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Reedereien sollen zum Schutz der Passagiere keine Nuklearfrachten transportieren

(Bonn, Hamburg, 19.06.2013) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
fordert mit größtem Nachdruck von den Reedereien, dass sie auf Atomtransporte verzichten und nicht gleichzeitig Passagiere und Atommülll, Uran und andere nukleare Frachten transportieren sollen. Grundlegend fordert der BBU aus Sicherheitsgründen generell das Verbot aller Atomtransporte, sowohl mit Schiffen als auch an Land. Udo Buchholz vom Vorstand des BBU bezeichnet es “als unerträglich, dass ständig hochgefährliche und geheime Atomtransporte stattfinden, damit der Betrieb ebenfalls hochgefährlicher Atomkraftwerke und Uranfabriken fortgesetzt werden kann!” Zum Schutz der Bevölkerung in Hafenstädten, aber auch entlang der Bahnstrecken und Fernstraßen, fordert der BBU von der Bundesregierung und den zuständigen Landesregierungen das Verbot der Atomtransporte. “Das hätte dann auch das von der Bevölkerung gewünschte Ende der weiteren Atommüllproduktion in Uranfabriken und Atomkraftwerken zur Folge”, so Buchholz.

Der Norddeutsche Rundfunk hat gestern eindrucksvoll in einem Fernsehbeitrag über die gemeinsame Beförderung von Atommüll und Passagieren auf Fähren berichtet. Reisenden ist bei derartigen “Mischtransporten” nicht bekannt, welche Nuklearmaterialien sich mitunter an Bord befinden.  http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_3/atomtransport143.html

Der Brand des Frachters “Atlantic Cartier” am 1. Mai im Hamburger Hafen hat verdeutlicht, dass die Gefahr einer Atomkatastrophe nicht nur im Nahbereich von Atomkraftwerken und Atomanlagen droht, sondern auch weitab an allen Stationen der Atomtransporte. Erst nach dem Brand des Frachters “Atlantic Cartier”wurde offiziell bekannt, dass an Bord des Schiffes Nuklearmaterial geladen war. Auch das hochgefährliche Uranhexafluorid war an Bord, das in keinem Fall mit Wasser in Verbindungen kommen darf, da sich sonst Flusssäure bildet. Alternative Löschmittel standen der Hamburger Feuerwehr nicht ausreichend zur Verfügung.

Der BBU ruft die BevölIkerung dazu auf, Informationen über den gemeinsamen Transport von radioaktiven Materialien und Menschen auf Schiffen öffentlich zu machen. “Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände sind dankbar für derartige Hinweise,” erklärt Udo Buchholz. In dem Internetportal www.urantransport.de/uran.html können Beobachtungen eingetragen werden. Hinweise auf Atomtransporte mit Schiffen, Zügen oder LKW können aber auch telefonisch der BBU-Geschäftsstele (0228-214032) und dem Arbeitskreis Energie des BBU (02562-23125) mitgeteilt werden.

Weitere Informationen: www.urantransport.de, www.bbu-online.de, www.nadir.org/nadir/initiativ/sand, www.umweltfairaendern.de


Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.